Veröffentlichung der Forschungsergebnisse

Bücher

 

Aufbruch in die Ferne
In Vergessenheit geratene Lebensumstände und Berufsbilder, die unvorstellbare Not, die zum Auslöser der großen Auswanderungswellen wurde, lassen den Leser den verzweifelten Aufbruch Zehntausender Menschen aus ihrer angestammten Heimat nacherleben. Die Ausgangssituation in der Heimat schildert Familien, die „mit fünf, sechs oder mehr Personen in einer winzigen Stube lebten welche zugleich als Werkstätte, Küche, Schlafgemach und Stall für Geflügel, Ziegen und Katzen dienen musste“. Die Hungersnot war so groß, dass die Menschen aus einem Holzbrei versuchten, sich Brot zuzubereiten, Es war ihnen verwehrt, ein eigenes Gewerbe zu gründen – der Staat gab ihnen keine Chance dazu, Auch heiraten durften sie nicht. Geächtet wurde, wer außerehelich ein Kind bekam. Trotzdem verzeichnete Bayern die höchste Unehelichkeitsrate in Europa.
Da brachen diese Menschen auf…. Zu Tausenden. Viele verließen heimlich ihre Heimat. Zahlreiches qualifiziertes Arbeitspotential ging der einheimischen Wirtschaft verloren… aus Land und Forstwirtschaft , Bergbau, dem verarbeitenden Gewerbe und dem privaten Dienstleistungssektor bis hin zum kommunalen, staatlichen und kirchlichen Bereich. Doch der Tod lauerte bereits auf dem Weg zur Küste. Viele erreichten nicht einmal die Hafenstädte. Armut und Elend häuften sich vor allem in Le Havre, Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam. Doch auch die Überfahrt kostete viele Opfer. Alle 8 Monate sank ein Auswandererschiff. So starben über 100 000 Menschen auf See. Manch einer wanderte in die Sklaverei, viele gingen in Elendsquartieren zugrunde oder zollten Seuchen und Kriegen ihren Tribut. Eine große Anzahl ist verschollen in der Fremde.

Berlin, Bonn 1992. 2. Auflage. ISBN 3-922 131-85-9

 


Die neue Heimat nimmt sie auf
Doch viele Spuren unserer Landsleute blieben erhalten. Es waren vor allem diejenigen, die in der neuen Heimat ihren Platz gefunden haben, darunter deutsche Auswanderer, die sich bereits 35 Jahre nach der Entdeckung Südamerikas im heutigen Brasilien niederließen. Piratenüberfälle, Kämpfe mit Indianern, Flutwellen und Seuchen forderten ihr Opfer. Augenzeugen berichten: „Der Weg von der Küste nach Neu-Braunfels wurde von zahllosen deutschen Gräbern gezeichnet. Alle sittlichen Bande löste das Elend, und die Prärie ist Zeuge von Verbrechen gewesen, von denen das menschliche Auge sich empört.“ Wer zu Wohlstand gelangte, half oft auch den Mitmenschen, Über einen Auswanderer aus Kempten heißt es : „Er hat mehr für die Stadt getan, als irgendein anderer, die reichsten Amerikaner nicht ausgenommen.“
Das Buch berichtet von zahlreichen deutschen Auswanderern, wie sie ihre neue Heimat gefunden haben: von Farmern, Handwerkern und Händlern, von Abenteurern, Erfindern und Unternehmern. Die spannenden Augenzeugenberichte spielen in Nord- wie Südamerika, in Afrika, Asien und Australien. So gründete in Virginia ein bayerischer Schwabe die größte Trockenwarenfabrik der Vereinigten Staaten, in Chile baute ein Allgäuer sogar ein elektrogetriebenes Unterseeboot…

Berlin, Bonn 1992. 2. Auflage. 3-922 131-86-7

 


 

Auf den Spuren der ersten deutschen Kaufleute in Indien
„… ein neues Kapitel in den Handelsbeziehungen zwischen Indien und Deutschland“
Bombay Chamber of Commerce & Industry, März 1992
“… eine einzigartige Huldigung an all jene Abenteurer, die die Welt zusammenführten.“
The Indian Observer, Bombay , März 1992

Gewürzt mit abenteuerlicher Dramatik dokumentiert der Autor, dass Forschung auch heute noch den gleichen Entdeckergeist in sich tragen kann, von dem auch die ersten deutschen Kaufleute zu Beginn des 16. Jahrhunderts beflügelt wurden. Handelsagenten aus Franken und Schwaben begleiteten die portugiesischen Seefahrer an unbekannte Küsten und waren dabei, als die ersten europäischen Handelsstützpunkte errichtet wurden. Wagemutige Handelshäuser rüsteten drei Kauffahrer aus, die 1505 aufbrachen, als „ die Ersten Teutschen, die India suchen “.

Vier Jahrhunderte später setzt sich eine deutsch-indische Forschungscrew mit dem eigens dafür konstruierten kleinen Forschungsschiff Mercator auf die Spuren der ersten deutschen Kaufleute. In einem Zeitraum von nur drei Monaten gelingt eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme über eine Distanz von 2000 Seemeilen. Zahlreiche Zeitzeugen werden dokumentiert. Auch die zahlreichen Farbaufnahmen lassen diesen Expeditionsbericht zu einem besonderen Erlebnis werden.
vmm – Verlagsleitung, 1992

Anhausen 1993, ISBN 3-929720-01-9, Auflage 12.500, vergriffen seit 1995

 


 

Zwischen Eis und Ewigkeit
„1473, noch bevor man von Amerika etwas ahnte, landeten Seefahrer unter der Führung eines Hildesheimers an der Küste von Labrador. Auch später, bei der Besiedlung und Missionierung, spielten die Deutschen eine wichtige Rolle. Im 18. Jahrhundert holten England und Frankreich deutschsprachige Bauern und Handwerker nach Neuschottland; noch heute künden viele Plätze von diesen ersten deutschen Siedlungen. An der Labradorküste bekamen deutsche Missionare, Herrnhuter aus Sachsen, den Auftrag, das Land mit der Bibel zu befrieden… Mit diesen frühen Siedlern begann die deutsche Einwanderung, die über Jahrhundert zum Teil der kanadischen Kultur wurde.
Das Buch entführt den Leser auf die abenteuerliche Fahrt der Mercator, des kleinsten deutschen Forschungsschiffes. Auf ihrer fast 9000 Seemeilen langen Expedition untersuchte die Besatzung der Mercator unter der Leitung von Dr. Wolfgang Knabe die Schicksale der frühen Siedler und Missionare. Die Ergebnisse … geben Aufschluss über das Zusammenleben mit Engländern und Franzosen, mit Eskimos und Indianer. Das Buch ist ein Beitrag nicht nur zur deutschen Kulturgeschichte, im Ausland, sondern zum Gedankenaustausch über die gemeinsamen Wurzeln diesseits und jenseits des Atlantiks…“
Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel, 1997  

Reutlingen 1997, ISBN 3-88627-197-8, Auflage 7.500, vergriffen seit 2000


 

Filme

 

Die ersten Teutschen, die India suchen
BR/arte, 2 x 45 Minuten / 2 x 55 Minuten

 

 

Letzte Hoffnung: Kurs nach Westen
ZDF/arte, 1 x 45 Minuten / 1x 55 Minuten
(6,5 Millionen Zuschauer, Ersteinschaltquote)

 

 

Labrador - Küste der Verlorenen
ZDF/ arte, 1 x 45 Minuten / 1x 55 Minuten
( 6,8 Millionen Zuschauer, Ersteinschaltquote)

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